Sonntag, 7. November 2010

Alle Jahre wieder?

neeee - alle jahre wat neues!
das gilt zumindest für die weihnachtsplätzchenbackstube. klar, "marmeladenbeste", "nougatdoppeldecker" und "zebraplätzchen" (alder, die sind soooo gut!) gibt's NATÜRLICH jedes jahr! aber weil in der jährlichen versuchsküche immer mal was durchfällt (die komischen müslidinger aus dem letzten jahr zum beispiel, die braucht nun wirklich keiner), muss immer wieder was neues her. und da november experimentierzeit ist (bevor es dann adventlich und richtig ernst wird) bekommt heute ein trio eine chance:
*mokka-cantuccini*, *schokolinsenstreusel* und *honigecken* (so zumindest die titel, unter denen die 3 - sollten sie den test bestehen! - in der "plätzchenglück2010"-kartei geführt werden sollen.

das wildeste zuerst: die schokolinsenstreusel.
nein, nicht "schokolinsen" (m&m'se, treets oder wasauchimmer) – schoko*bindestrich*linsen!
si? si!
also tatsache das, was man auch als "belugalinse" eher in der koch- als in der backküche in den topf statt aufs blech wandern lässt.
plätzchenverdächtig werden die freundchen allerdings, wenn man sie vanillig auf- und garkocht, sie püriert, mit zucker und geschmolzener schoki vermengt - so verliert die zutat ihren "hülsenfruchtschrecken".
ein teig mit kokos wird unterlage für die schokolinsenmasse und als streusel auch zum topping.
und wenn die platte dann aus dem ofen kommt und abkühlt, lässt sie sich gar herrlich in schnittchen schneiden - voila!
... und zum zweiten: die honigecken oder -schnittchen oder -happen oder in welche form die zuckerbäckerin sie denn auch bringen möchte.
jetzt sind walnüsse und schoki gefragt, die im teig verarbeitet in den kühlschrank wandern. (der kühlschrank ist der beste freund des ofens, man mags nicht glauben!) mandelblättchen und walnüsse baden eine runde im honig und werden dann auf die teigplatte gestrichen.
was ist vorher, was ist nachher? nur der güldene schimmer, den 20 minuten bei 160° zaubern, verät es ... :)

und die letzten im sonntagsbunde: die schokigen anverwandten der italienischen "ichstippesieinsüßenwein" cantuccini.
weil ich ja erstmal teste, habe ich jeweils nur ein halbes rezept gebacken - aber ganz ehrlich, für 15g schokolade schmeiße ich auch nie wieder ein wasserbad an. allein aus trotz ist jetzt ein bisschen mehr schoki drin, kann ja wohl kaum schaden! und mandeln schälen - uaaaaah, das muss man auch nicht haben. der tipp "mit kochendem wasser übergießen und ein bisschen schwimmen lassen" funktioniert bei ca. 50% der mandeln - die hoppen wie auf kommando aus der pelle. der rest ist knibbelei. aber selbst mein hausundhof-supermarkt hat keine geschälten mandeln. das nächste mal wird länger überbrüht, was sag ich, geKOCHT!

die mokkacantuccini machen 2 backvorgänge durch, zunächst am stück. mann, wer hätte gedacht, dass teig so unsexy aussehen kann ... dann aber werden die bereits abgekühlten ... schlangen??? ... in zentimeterdicke streifen geschnitten, nochmal 2x15 minuten im gemäßigten ofenklima getrocknet (jahaaa, die damen und herren möchten nach der hälfte der zeit gewendet werden. sonst noch was?) und schließlich bekommen sie die hübsche cantuccini-optik, um sich auf den präsentationsteller zu begeben.
eine vor-, na eher "mit"kosterin hab ich mir zum plausch aufs sofa bestellt. 
und?
alle haben bestanden!!!

ganz ehrlich - nach etwa 3,5 stunden backerama wird's mal wieder zeit, dem elektrolytehaushalt auf die sprünge und dem diabetes etwas entgegenzusetzen: middach! statt bäckerisch gibt's indisch und statt 10milliardsen-kcal ein salätschen. guuuuut!!!! Zuckerschnute S.

1 Kommentar:

  1. die linsenstreuselcookies waren ne wucht. lecker. aber auch die cantuccini sind überhaupt nicht zu verachten. ich hätte jetzt gerne von beiden sorten einen kleinen betthupferl. oh, das wäre fein. hab ich vergessen die honigecken zu probieren? ich befürchte. wie konnte das passieren? ist für morgen noch eine probierecke übrig? ja? ja! bitte! :) danke!

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