ach du jeh, was sind DAS denn für kuchenfotos? ach du ... gott, sind die schlecht geworden. fotografieren ist ja nicht wirklich meins. und mit einer hand zutaten in eine teigschüssel kippen und gleichzeitig ein bild zu machen ... noch weniger! schlecht. ganz schlecht.
passend zu schlechter laune. einfach so, möppeliger abend (und jetzt kommt mir hier keiner mit "was ist denn schon wieder "möppelig"?" das steht im gleichen wörterbuch wie "pölter" und "pöter", himmeldieberge!!!).
was tun? backen! denn während sich krabitzigkeit und regengewölkgemüt ins unendliche potenzieren, wenn ich in einer solchen verfassung sport treiben soll (ich erinnere mich mit schrecken an alte düssel- und ich-in-einem-fitnessstudio-angemeldet-zeiten, wenn ich grantig den crosstrainer betrat und nach einer stunde auf der gerätschaft wie eine furie heimgefahren bin), ist backen ein glücksgarant.
sooo, welches der vielen gesuchten und gefundenen apfelrezepte soll's denn sein und ist spontanbacktauglich? so sehr ich äpfel liebe – wenn ich mich so umsehe, finde ich leider fürchterlich viele apfelkuchenrezepte laaaangweilig. die sehen oft so ... unsexy aus. wohingegen (oh, was für ein vergessenes und unterschätztes wort! ach, heute tu ich alles, um von meinem fotografischen unvermögen abzulenken!) mich schokochrunchige cookiezutatenlisten immer seeeehr anmachen. liegts an der schokolade, die sich so selten in apfelige rezepte verirrt? dann klingt dieser apfelmuskuchen doch nicht schlecht: es ist schoki drin. aber weiße ... neee. apfelmus? kann ich da auch das apfelmangomus, das noch im schrank steht ...? oooh ja, und wie: selten habe ich so was köstliches vom teiglöffel geleckt wie diese mischung aus eiern und zucker und vanille und apfelmangomus ... mjaaaaaam! (und zwar so ein "mjaaaam", wie es julie in *julie&julia* von sich gibt, wenn sie zum ersten mal pochierte eier isst! ;) macht sie das in der originalversion auch? beim nächsten und gefühlt 22. mal muss ich den film endlich auf englisch gucken!)
also, einmal das rezept ein wenig durchgewirbelt und das hier probiert:
den gutelaune-katalysator (= ofen) auf 150°C (umluft; elektro: 175°C) vorheizen
*180g butter im wasserbad schmelzen, *75g gehackte dunkle schoki hinzugeben, schmelzen und etwas abkühlen lassen
*3 eier mit *120g zucker, eine *prise salz und eine *nachvanillegustoprise gemahlene vanille ein paar minuten lang hell und schaumig schlagen
ca. *330g apfelmangomus dazugeben und noch einmal ordentlich durchmixen
die geschmolzene schokibutter und *180g mehl (mit *2 TL backpuler vermengt und in die schüssel gesiebt) voooorsichtig unterheben (it's SO fluffy!)
den teig liebevoll (die laune ist spätestens jetzt besser – auch wenn ich sagen muss, dass der teig ohne schoki ein bisschen toller geschmeckt hat ...) in eine gefettete kastenform füllen und für etwa 45-55 minuten im ofen (unteres drittel) parken.
währenddessen: *1 apfel in dünne scheibchen schneiden und in *100ml apfelsaft kurz köcheln – dann abtropfen lassen.
kuchenstäbchenprobe!!! kein krümel mehr am holz? dann raus aus dem ofen und nach 10 minuten zum abkühlen auf ein rost stürzen.
jahaaaa, der "rohling" sieht tatsächlich aus wie auf dem rezeptbild :) dank backspray (einer echten perversität in meinem küchenschrank – aber es macht mich immer wieder glücklich!) perfekt aus der form geglitten ... und beim abkühlen hat er eine schmusige mulde bekommen, in der nun noch die restlichen zutaten drapiert werden dürfen:
*weiße oder dunkle schoki oder kuvertüre (was und welche menge auch immer euch im wasserbad oder in der mikrowelle keinen ärger macht) schmelzen und aus der lamäng über dem kuchen verteilen, die *geköchelten apfelscheibchen darüber und ein paar minzblättchen landen lassen ... kollegenglück!
muaaahahaha, "es" sieht aus wie ein hackfleischkuchen mit schinken!
und schmeckt ... oooh, das ist ein ambivalenter kuchen:
"du bist zu selbstkritisch – der ist toll!" – "der belag ist toll!" – "mhh, nicht zu süß ... das mag ich!" – das hab alles nicht ich gesagt. denn: mein fall ist er nicht. nicht wirklich fruchtig, nicht wirklich schokoladig. die backschwester findet ihn auch nicht heiß (na, irgendwie schon, ihr kommentar: "verbrenn' das rezept!"). und es gab kommentare, die wollt ihr in einem foodblog nicht lesen. optisch ein reißer (stellt ihn auf ein kuchenbuffet und es wird sicher fröhlich geraten, was "das da obendrauf" ist ;)), aber geschmacklich nicht meins.
aber meine laune: viiiiiel besser! backen ist einfach happiness-garant – egal, was dabei rauskommt ;)
die wieder lächelnde S.
Mittwoch, 28. September 2011
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